Homelab #1 – Hardware & History

In dieser losen Serie möchte ich mein Homelab vorstellen. Von der Hardware, über Netze, VPN Verbindungen bis zu selbstgehosteten Applikationen und Services. Und allem dazwischen.

Los geht es mit der Hardware und dem Werdegang des Hobbys.

Ein Homelab unterliegt permanenten Änderungen. Mal investiert man mehr Zeit und Geld und mal weniger. Aber eigentlich ändert sich die hauseigene IT relativ konstant und entwickelt sich – in die eine oder andere Richtung.

Los ging es bei mir ca. 2007. Ich hatte gerade meine Ausbildung beendet und Microsofts Windows Home Server kam heraus. Ich konnte einen ausgemusterten HP NetServer mit zwei Pentium 3 CPUs abgreifen und stellte diesen in unseren heimischen Keller. Das Haus meiner Eltern war zu diesem Zeitpunkt schon mit ca. 3 Linksys WRT54GL ausgestattet, auf denen DD-WRT lief und für eine verhältnismäßig gute WLAN Ausleuchtung sorgten. Mein erstes Homelab war also geboren.

In der ersten eigenen Wohnung wurde es dann wieder etwas spartanischer (nicht nur im Homelab). Für die Internetverbindung und WLAN war ein Telekom Speedport Router zuständig. Serverdienste übernahm eine Fritzbox 7141, auf der ein Freetz-Image lief. Diese legte auch den Grundstein für ein zunehmend größer werdendes VPN.

Alsbald zog ich mit meiner späteren Frau zusammen und das noch spärliche Homelab zog mit. Bald kam die Fritzbox an ihre Leistungsgrenze und andere Hardware musste her. Schnell fand sich ein Intel Atom Mini PC, der Serverdienste übernahm. Die Fritzbox landete ein wenig auf dem Abstellgleis, terminierte aber weiter zuverlässig VPN Verbindungen. Nebenbei baute ich noch angepasste Freetz-Images für eine Community.

Nach nicht ganz zwei Jahren kauften wir ein Haus und wieder zog das Homelab mit. Die Anzahl der VPN Teilnehmer wuchs weiter und wir hatten Sorge, dass die Fritzbox der Last irgendwann nicht mehr gewachsen war. Die Sorge war unbegründet und mit der Zeit hatte sich das VPN von selbst wieder erledigt. Mein Homelab schrumpfte zusammen und konnte als solches nicht mehr bezeichnet werden.

Einige Jahre gingen ins Land, es muss ca. 2014 gewesen sein, und der Spieltrieb wurde wieder geboren, als ich an eine ausgemusterte Sophos UTM 110 kam. Schnell waren zwei Sophos APs angeschafft und ich war wieder im Rennen. Dazu kamen schnell eine Synology DS112+ und ein Intel NUC mit einem Core i3, 16GB RAM und einer 512GB M2 SSD. Darauf lief sofort VMWare ESXi, was mit zusätzlichen Netzwerktreibern kein Problem war. Ich hatte also meinen ersten Hypervisor. Eine Fritzbox war nur noch als Telefonanlage im Einsatz und VDSL25 kam über ein dediziertes Speedport Modem von der Telekom. 2016 habe ich ein 19″ Rack aus dem Tonstudiozubehör angeschafft, um die Komponenten geordneter neben meinem Schreibtisch zu verstauen.

Einige Zeit Später wurde die Sophos UTM 110 durch eine Sophos UTM SG210 ersetzt. Da der Geräuschpegel allerdings nicht Indoor-tauglich war und wir 2021 Glasfaser erhielten, zog ich mein Homelab in den Heizungsraum, in ein neues 19″ Wallmount Rack. Hinzu kam außerdem eine gebrauchte Synology DS413, die ich mit zwei 1TB Samsung SSDs und zwei 2TB HDDs austattete.

Als der Glasfaseranschluss endlich nutzbar war, verflog die Euphorie recht schnell, da die Sophos Komponenten durchweg zu langsam waren. Das war der Moment, als Ubiquiti einzog. Eine UDM-Pro, ein 24 Port Switch, 3 U6-Lite APs, ein FlexHD AP und ein USW Flex Mini stellen seitdem unsere Netzwerkinfrastruktur dar.

Der oben genannte Intel NUC war bis November 2024 im Einsatz, allerdings seit Jahren mit Proxmox. VMWare ESXi war dann doch zu aufwendig zu aktualisieren, weil der NIC Treiber jedesmal erneut installiert werden musste, was bei einem Server ohne angeschlossenes Display vorsichtig gesagt, nervig ist.
Ihm folgte ein Minisforum MS-01 mit einem Core i9, 64GB RAM und 2TB nutzbarem NVme Speicher (Samsung 990 Pro). Der NUC wäre grundsätzlich noch einsatzfähig, wurde aber letztlich aufgrund des Alters ausgemustert. Geplant ist jedoch eine Wiederbelebung als Proxmox Backup Server.

Die Synology DS113j starb 2023. Ersetzt wurde sie durch eine DS923+.

Neben den genannten Komponenten ist eine VU+ Uno 4k im Rack verbaut, die ich in ein 19″ Gehäuse umgezogen habe. Sie verteilt das SAT Signal auf zwei Nvidia Shields.

Nicht im Rack, aber in der Nähe, sind eine Fritzbox 7490, die als reine Telefonanlage dient und ein TP-Link MR200, der als LTE Backup fungiert.

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